In drei von vier Lebensmitteln steckt Zucker. Sei es für den Geschmack, die Konsistenz oder Haltbarkeit. Meine fachlich fundierten Tipps helfen Dir dabei, Zucker in Lebensmitteln zu entlarven und wirklich zu sparen. Denn ich bin diplomierte Diätassistentin und beschäftige mich mit dem Thema Zucker und Zucker sparen seit vielen Jahren in Praxis und Theorie.
Wieviel soll es denn sein?
Es ist also ganz schön schwierig, seine tägliche Zuckermenge im Auge zu behalten. Stellt sich die Frage, wieviel es denn sein soll oder darf? Also die Weltgesundheitsorganisation (WHO), empfiehlt dazu täglich eine Menge von maximal 25 Gramm verstecktem Zucker zu essen. Und da ist sämtlicher Zucker also pur, aus fertigen Lebensmitteln oder als Zutat in der Küche inbegriffen. Was nicht dazu zählt ist natürlicher Zucker aus Früchten, Gemüse und Milchprodukten. Also Quark, Joghurt, Kefir, Dickmilch natur. Auf meinem Bild siehst Du wieviel das ist und welche Menge tatsächlich im Schnitt täglich gegessen wird. Puh, das ist eine ganze Menge.
Rund 93 Gramm Zucker isst jeder Bundesbürger pro Tag. Das summiert sich auf 34 Kilo im Jahr.
So kannst Du Zucker entlarven
Auch wenn Du schon sehr bewusst mit Zucker in deinem Essen umgehst. Es gibt immer wieder Bezeichnungen in fertigen Lebensmitteln, die ein Synonym für Zucker sind. Oder hättest Du gedacht, dass zum Beispiel Farin, Dextrin oder Hexosen im Grunde genommen auch Zucker ist? Ganz zu schweigen von Alternativen, die häufig als „gesünder“ kommuniziert werden. Dazu gehören zum Beispiel Datteln, Kokosblütenzucker, Agavendicksaft, Honig oder Ahornsirup. Auch wenn Du davon vielleicht weniger brauchst oder ihr glykämischer Index vermeintlich besser sein soll als weißer Zucker. Im Körper werden sie im Zuge der Verdauung ALLE in Zuckerbausteine zerlegt. Sprich sie liefern Kohlenhydrate und beeinflussen den Blutzuckerspiegel. Wie Du Zucker in Lebensmitteln entlarven kannst und wie er sonst noch heißen kann, erkläre ich Dir hier.
Schau auf die Zutatenliste und Nährwertanalyse
Der Nutri Score auf der Vorderseite der Lebensmittel Verpackung ist schon mal eine erste Hilfe um zu sehen wie es auch um den Zucker darin steht. Doch eine echte Aussagekraft haben die Nährwertanalyse und Zutatenliste. Deshalb empfehle ich Dir hier genau hinzuschauen. Da das ganz schön klein auf der Rückseite der Verpackung steht, habe ich eine kleine Lupe im Scheckkartenformat in meinem Portemonnaie. Außerdem habe ich eine Lupen-App auf meinem Handy. So kann ich schon beim Einkaufen genau erkennen welcher und wieviel Zucker im Lebensmitteln enthalten sind.
Zucker sparen – eine echte Herausforderung
Auf Zucker zu achten und die Mengen im Auge zu behalten ist eine wirkliche Herausforderung. Und das nicht nur für Menschen mit Diabetes oder zum Abnehmen. Zucker im Blick zu halten tut den Zähnen gut, kann das Risiko für Stoffwechselerkrankungen senken und sogar zur Prophylaxe mancher Krebsarten beitragen. Außerdem macht es Sinn, seinen Gaumen nicht ständig mit Süßem zu überfrachten. Denn so lecker Zucker auch sein mag, satt macht er nicht. Im Gegenteil – wenn Du sehr viel Zucker isst, bekommst Du meistens auch schnell wieder Hunger. Und so beginnt der Zucker-Teufelskreis.
Meine 10 besten Tipps wie Du wirklich Zucker sparen kannst
- Durchforste deine Küche und überlege wo Du Zucker austauschen oder komplett sparen kannst
- Trainiere Dir den süßen Geschmack etwas ab: Nach rund drei bis vier Wochen hat sich Dein Gaumen daran gewöhnt. Dann nimmt meist auch das Verlangen nach regelmäßigem Zucker Nachschub ab
- Wie kannst Du deine Zucker-Lieblinge verändern? Zum Beispiel Marmelade selbst kochen, Plätzchen, Kuchen oder Desserts bewusst mit weniger Zucker oder zuckerfreien Alternativen zubereiten
- Versuche so oft es geht selbst zu Kochen und zu Backen
- Lass gezuckerte Produkte wie Fruchtjoghurt und Co im Supermarkt links liegen.
- Wähle Produkte pur und verfeinere sie mit z.B. mit frischem Obst, Gewürzen oder einem Teelöffel zuckerarmer Marmelade
- Schau bei Produkten mit dem Prädikat „Zuckerfrei“ genau hin. Oft sind sie z.B: mit Honig, Kokosblütenzucker, Agavendicksaft gesüßt und das sind auch Zucker
- Verzichte auf zuckerreiche Getränke, Säfte, Smoothies etc. Auch wenn auf den Säften und Smoothies steht: Ohne Zuckerzusatz. Dann iss besser eine Portion frisches Obst
- Schau genau hin und vertraue nicht nur dem Nutri Score. Die Zutatenliste und Nährwertanalyse gibt sicher Auskunft, was im Lebensmittel tatsächlich steckt
- Achte bei Fertigsalaten, Gemüsekonserven, Essiggemüse u.a. darauf, dass sie ohne Zucker hergestellt sind
Tipps und Rezepte ohne Zucker findest Du hier auf meinem Blog in der Rubrik Backen
Ich hoffe, dass Dir meine praktischen Tipps gefallen haben und weiterhelfen. Nun freue ich mich über einen Kommentar von dir hier auf meiner Seite. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
Möchtest Du bei neuen Beiträgen oder Rezepten von mir auf der Herzwiese informiert werden? Dann abonniere meinen Newsletter. Die Anmeldung für den Newsletter findest Du auf der Homepage, also der Eingangsseite, meines Blogs hier: Scrolle dann ganz nach unten, dort kommt das Anmeldefenster.
*Die Bilder in diesem Beitrag stammen von Herzwiese24/KMvW. Sowie Heather Ford, Daria Gordana, Bermix Studio, Tijana Drndarski auf unsplash.com
Habe „New York Cheesecake mit wenig Zucker“ gebacken. War für mich so in Ordnung, nur hätte ich von einer Diätassistentin erwartet, daß es eine Kalorienangabe gibt.M.W.
Autor
Liebe Marianne, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du mein Rezept für einen New York Cheesecake gebacken hast und dass er Dir gut schmeckt. Alle nötigen Nährwerte findest Du im Rezept. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.