Jede achte Frau hierzulande bekommt im Lauf ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs. Ich bin eine davon. Den Tumor habe ich beim Abtasten meiner Brust selbst entdeckt. Brustkrebs – macht Dir das Wort auch so viel Angst wie vielen Frauen? Es ist so negativ und voller Angst besetzt. Deshalb wollen viele nicht darüber nachdenken. Und schon gar nicht darüber sprechen. Aus eigener Erfahrung weiß ich Vorsorge ist besser als Nachsorge. Eine Selbstuntersuchung hilft dabei gesund zu bleiben. Denn mit etwa 36 Prozent aller Krebserkrankungen zählt Brustkrebs zur häufigsten Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr bekommen in Deutschland etwa 74.500 Frauen diese Diagnose. Das ist umgerechnet also jede achte Frau. Dabei sind viele Frauen heute jung, wenn ein Tumor festgestellt wird.
Keine Scheu vorm Abtasten
Mir ist bekannt, dass das Thema Unbehagen macht. Ebenso überhaupt an Krebs zu denken. Vor allem wenn man sich doch eigentlich gut und gesund fühlt. Trotzdem solltest Du deine Brust regelmäßig abtasten. Fachgesellschaften wie zum Beispiel die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt dazu einmal im Monat eine halbe bis ganze Stunde Zeit. Am besten in Ruhe Dann geht es daran rechte und linke Burst sowie die Achseln genau abzutasten. Besonders gut klappt das im Liegen. Hilfreich kann hier auch ein Flyer sein der Dir erklärt wie Du vorgehen sollst. Auch Videos auf youtube bieten sich als Hilfe an. Dann geht es Schritt für Schritt ans Abasten. Doch die Realität sieht leider anders aus. Wie oft tastest Du so intensiv deine Brust ab? Wie fühlt sie sich an? Gibt es Knoten oder andere Veränderungen? Wie sieht die Brustwarze aus? Ist sie vielleicht nach innen gewölbt? Gibt es andere, ungewöhnliche Veränderungen? Wenn ich in meinem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis nachfrage, herrscht dann oft betretendes Schweigen.
Taste regelmäßig deine Brust ab, so lassen sich Veränderungen früh erkennen und behandeln.
Abtasten am besten ein- bis zwei mal pro Woche
Doch im Grunde genommen muss es nicht zwangsläufig so eine ausführliche Sache sein. Viel wichtiger ist es überhaupt erst einmal ein Gefühl für die eigene Brust und auch die Brustwarze zu bekommen. Wie fühlt sich deine Brust an? Wie verändert sie sich, wenn du deine Tage bekommst? Spürst Du dann Veränderungen? Welche Symptome sind in dieser Zeit typisch bei deiner Brust? Gibt es Veränderungen kurz vor oder nach der monatlichen Menstruation? Gibt es optische Veränderungen? Sind die Brustwarzen gleich groß? Zieht sich eine oder sogar beide ein? Wenn Du allein schon das ein- bis zweimal pro Woche beobachtest, ist das ein guter Anfang mehr Gefühl für die eigene Vorsorge zu bekommen. Und Hand aufs Herz: letztlich ist es doch ein gutes Gefühl sich mit seinem Körper auseinander zu setzen und zu spüren, dass alles im Lot ist. und Du gesund bist. Und wenn es mal nicht so ist, lässt sich zeitig etwas unternehmen. Denn Krebs, allen voran Brustkrebs ist heute kein Todesurteil mehr.
Abendliches Ritual wie Zähne putzen
Die Wege zur Selbstuntersuchung sind vielfältig. Ich habe in der Reha von speziell ausgebildeten Mammacare-Schwestern gelernt, wie intensives Abtasten der Brust funktioniert. Infos dazu gibt es hier. Oft höre ich: „Ja die Brust abtasten mache ich direkt beim Duschen“. Manchmal kommt es mir so vor als wird das nur so schnell daher gesagt um nicht weiter auf das Thema eingehen zu müssen. Ich bin keine Missionarin zum Thema Brust abtasten. Dennoch finde ich es sehr wichtig ein Gefühl dafür zu bekommen. Denn Fakt ist auch dass die meisten Tumore und Knoten in der Brust von Frauen selbst ertastet werden. So war es auch bei mir. Ich habe meine Brust nie so intensiv abgetastet, wie es Fachgesellschaften empfehlen. Dafür aber so gut wie täglich. Denn zu meinem abendlichen Pflegeritual gehört neben Zähne putzen und Abschminken auch das Eincremen meines Dekolletés und damit verbunden des gesamten Brustbereichs.
Ungewöhnlicher Tastbefund: auf zum Gynäkologen
Durch die Dekolleté Pflege habe ich über die Jahre ein genaues und gutes Empfinden bekommen, wie sich meine Brust und auch meine Brustwarze im Lauf des monatlichen Zyklus anfühlt. Und irgendwann war da etwas, was mich stutzig gemacht hat. Der ungewöhnliche Tastbefund – ein Knoten – hat mir keine Ruhe gelassen und ich bin zu meiner Frauenärztin gegangen. Und das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Denn es war tatsächlich Krebs, obwohl ich gesund lebe und mich fit und leistungsfähig fühlte. Es gab – außer der Verhärtung – keinerlei Symptome die das Thema Krebs auf meinen Radar brachten. Im Schnitt tasten Frauen Tumore ab einer Größe von anderthalb bis zwei Zentimetern. Je früher ertastet, desto schneller kann eine Therapie in Angriff genommen werden. Hab keine Angst, wenn Du tatsächlich etwas Ungewöhnliches entdeckt hast. Vereinbare so schnell es geht einen Termin beim Gynäkologen, damit er mittels Ultraschall, Mammographie oder falls nötig einer Biopsie abklären kann, was da in deiner Brust los ist.
Dekolleté Pflege als praktische Brustkrebs Vorsorge
Das Eincremen des Dekolletés versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, hält sie weich, geschmeidig und Du bekommst zusätzlich sofort mit, wenn sich an und und auf der Brust etwas verändert. Am besten eignet sich dazu Dekolleté Pflege. Entsprechende Cremes und Gele ohne Parabene sowie Körperöle ohne Mineralöl und Paraffin bieten sich dazu an. Doch Parabene und Paraffine sind ein anderes Thema, zu dem ich hier in der Rubrik Beauty noch ausführlich berichten werde. Eine erfrischende Wohltat ist Thermalwasserspray. Es eignet sich sogar bei sehr empfindlicher Haut und versorgt sie mit einem Extra an Mineralien. Kürzlich erzählte mir eine Kollegin, dass sie abends beim Eincremen ihrer Brust immer an mich denkt, da sie den Tipp einfach gut fand. Das hat mich sehr gefreut. Und es hilft ihr sicher gesund und guter Dinge zu bleiben.
Nicht den Kopf in den Sand stecken
Ich habe während meiner Recherche mit Ärzten gesprochen, die von Frauen berichteten, die sehr wohl spürten, dass da etwas in ihrer Brust nicht stimmt und Knoten oder Verhärtungen wohl Krebs sind. Aus Angst vor der Diagnose haben sie einfach nichts unternommen und abgewartet. Im schlimmsten Fall kann sich ein Tumor dann nach außen ausdehnen und nässen. Soweit muss es nicht kommen. Den Kopf in den Sand zu stecken ist der falsche Weg. Denn je kleiner der Tumor ist, desto besser kann er therapiert werden. Es ist weitaus besser lieber einmal zuviel beim Frauenarzt nachzufragen und die Brust untersuchen zu lassen, als still abzuwarten. Wann startest Du mit dem regelmäßigen Abtasten deiner Brust – zum Schutz und zur Vorsorge geben Brustkrebs.
In diesem Sinne wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
Meinen Dank für die richtigen und sinnvollen Tipps! Aus Erfahrung meiner Nachbarin bin ich mit Krebs bekannt geworden. Gottseidank, dass die Mammographie rechtzeitig das Problem entdeckt hat. Die Brust wurde nicht gerettet, aber ohne die ist das Leben in ihren Jahren doch möglich.
Autor
Liebe Helga,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Jede Untersuchung die Klarheit bringt, ist sehr wichtig und sinnvoll. Und Abtasten sollte zu Hause stets dazugehören. Wunderbare Grüße von Kirsten
Danke für den Beitrag zum Abtasen der Brust. Ich habe letztens über die Tomosynthese gelesen und interessiere mich seitdem für die Brustgesundheit. Interessant, dass man die Dekollete Pflege als Möglichkeit nuten kann, die Brust abzutasten.
Autor
Liebe Hanna Adams, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe meinen Tumor selbst beim Eincremen getastet. Ich weiß also aus eigener Erfahrung, dass es eine probate Möglichkeit ist. Zudem ist das Thema Dekolleteepflege eine gute Möglichkeit Brust abtasten Frauen näher zu bringen. Denn auch hier weiß ich aus eigener Erfahrung, dass viele Frauen dies leider nicht regelmäßig praktizieren. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Brustkrebsvorsorge. Meine Bekannte hat durch das Abtasten ihrer Brust einen Knoten gefunden, der sich später als Brustkrebs entpuppte. Gut zu wissen, dass man das Abtasten auch in den Alltag integrieren und zum Beispiel schon beim Duschen durchführen kann.
Autor
Liebe Hanna, es ist ungemein wichtig „normales Abtasten“ in den Alltag einzubauen. So bekommt man ein besseres Gefühl, wie sich die Brust im Lauf des Zyklus verändert und anfühlt. Außerdem nimmt es etwas die Angst. Ich selbst habe meinen Tumor auch so getastet und kann das nur aus eigener Erfahrung so weitergeben. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
Alles gut und schön. Aber was ist, wenn sich alles, aber auch wirklich alles in einem gegen die Einnahme wehrt?
Autor
Liebe Rosemarie, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich weiß, dass das alles nicht so einfach ist. Hast Du meinen Beitrag Tamoxifen- Tipps und Erfahrungen gelesen? Da berichte ich ja von meiner anfänglichen Tamoxifen-Blockade. Es gibt die Möglichkeit als Krebspatientin die Hilfe eines Psychoonkologen in Anspruch zu nehmen. Infos dazu bekommst Du in der Klinik, die dich diesbezüglich behandelt haben. Das könnte Dir vielleicht helfen. Einen Versuch ist es wert. Du schaffst das, gib nicht auf, glaub an Dich und denk dran, wir sind ganz viele denen es auch so geht. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.