Ein Darm mit reichlich gesunden Darmbakterien kann das Wohlbefinden während der Brustkrebs Therapie verbessern. Nicht nur während der Therapie ist das wichtig, sondern auch danach. Deshalb spielt ein intakter Darm für Frauen die Brustkrebs hatten eine wichtige Rolle. Etwas dafür zu tun ist gar nicht so schwer. Wichtig ist es Lebensmittel zu essen, die zur Gruppe der Präbiotika und Probiotika gehören. Was das ist, erkläre ich Dir in meinem Beitrag zum Thema Brustkrebs und Darmgesundheit.
Was hat der Darm denn mit Brustkrebs zu tun?
Vielleicht denkst du „auch das noch, jetzt ist auch noch der Darm betroffen“. Oder hast Du Bedenken, dass der Darm durch Chemotherapie, Strahlentherapie oder Anti Hormontherapie auch noch Schaden nimmt? Keine Sorge, so dramatisch ist es nicht etwas für einen gesunden Darm zu tun. Und das auch schon während Chemo- oder Strahlentherapie. Und natürlich während der langen Zeit der Antihormontherapie zum Beispiel mit Tamoxifen oder Aromatasehemmern. Gesund zu essen ist ein wichtiger Bestandteil während und nach Brustkrebs. Die Lebensmittelauswahl spielt eine tragende Tolle für einen gesunden Darm. Das klappt besonders gut, wenn du regelmäßig probiotische und präbiotische Lebensmittel isst.
Brustkrebs und Darmgesundheit
Kürzlich habe ich an einem Webinar meines Kölner Brustzentrum St. Elisabeth Hohenlind teilgenommen. Das Brustzentrum gehört zu einem der führenden Brustzentren in Deutschland. Es ging um das Thema Naturheilverfahren bei Frauen mit Brustkrebs. Ein Aspekt des Webinars drehte sich um die Darmgesundheit und Brustkrebs. So wurde in Untersuchungen festgestellt, dass sich die Darmflora von Frauen mit Brustkrebs häufig veränderte. Praktisch lag die Zahl der gesunden Darmbakterien niedriger als bei gesunden Menschen. Doch keine Panik, denn die Menge der gesunden Darmbakterien befindet sich im ständigen Wechsel. Die Zunahme der positiven Darmbakterien lässt sich beeinflussen.
Das Mikrobiom – die geheime Welt der Darmbakterien
Alle Menschen verfügen über eine große Artenvielfalt an Mikroorganismen im Darm. In der Fachsprache wird dies auch als Mikrobiom bezeichnet. Die geheime Welt der unzähligen, Milliarden Darmbakterien ist Gegenstand unzähliger Forschungen. So fanden Wissenschaftler heraus, dass die Darmflora von Kranken aus anderen Keimen bestand als die von Gesunden. Die Struktur der Darmbakterien ist also verändert. Ergebnisse dazu gibt es zum Beispiel für Menschen mit starkem Übergewicht oder Diabetes. Und auch für Frauen mit Brustkrebs.
Wirkungen des Mikrobiom auf die Gesundheit
Nimmt die Vielfältigkeit und Menge des Mikrobioms im Darm ab, bilden sich neue Spezies. Die können dem Darm schaden und Entzündungen begünstigen. Es wird geforscht ob sie Einfluss auf zum Beispiel Übergewicht und Diabetes haben. Und welche Rolle sie bei Arthritis oder Krebs spielen können. Um seinem Mikrobiom etwas Gutes zu tun, lohnt es sich bewusst Lebensmittel aus dem Bereich der Prä- und Probiotika auszuwählen. Das macht auf Dauer mehr Sinn, als irgendwelche Darm-Pillen zu schlucken. Prä- und Probiotika gibt es natürlich auch als Nahrungsergänzungsmittel. Zum Beispiel im Drogeriemarkt, Apotheken, Reformhäusern und im Internet.
Das schadet der Darmgesundheit
Die Artenvielfalt im Darm ist also sehr stark abhängig davon was Du isst und trinkst. Es lohnt sich bewusst gesünder zu essen. Denn es hilft Dir dabei dich insgesamt fitter und leistungsfähiger zu fühlen. So weiß man heute, dass verschiedene Dinge der Darmgesundheit schaden können. Dazu gehören sehr hohe Eiweißmengen. Beispielsweise täglich und regelmäßig Fleisch und Wurst zu essen. Rotes Fleisch und Wurst sind besonders schädlich. Auch im Hinblick auf die Rezidiv-Prophylaxe bei Brustkrebs. Eiweißkonzentrate können in zu hohen Mengen dem Darm eher schaden als nutzen.
Gut fürs Mikrobiom weniger Fertiggerichte und Zucker
Ebenfalls ein hoher Anteil tierischer Fette wie Butter, Schmalz oder Sahne im Essen. Insgesamt macht es Sinn Fett am besten aus dem pflanzlichen Bereich auszuwählen. Und das auch bewusst in ihrer Menge. Alternativ bieten sich an tierischem beispielsweise fettreduzierte Sahne oder Halbfettbutter. Dazu Käse und Milchprodukte in der fettarmen Variante. Gift fürs Mikrobiom sind große Mengen Zucker und Süßigkeiten. Tolle süße Backrezepte ohne Zucker findest Du dazu hier auf meinem Blog. Ebenfalls ballaststoffarmes Essen und Fertiggerichte. Es lohnt sich selbst zu kochen. Außerdem macht es zufrieden und glücklich. Last but not least ist es gut fürs Mikrobiom gezuckerte Softgetränke komplett zu streichen. Wenn dir das schwerfällt, trinke wenn überhaupt Minimengen. Mit der Zeit lässt sich die Gewohnheit verändern.
Schon nach drei Tagen, an denen Du mehr prä- und probiotische Lebensmittel isst, verändert sich deine Darmflora positiv.
Was sind Präbiotika – Lebensmittel?
Es handelt sich um Lebensmittel oder Inhaltsstoffe, die eine positive Wirkung auf Darmbakterien haben. Damit verbunden sind sie prima für die Darmgesundheit und das Mikrobiom. Am besten ist es sie täglich zu essen. Das ist gar nicht so schwer, wie Du hier sehen kannst. Bei Präbiotika Zugaben wie Pektin oder Kleie ist es wichtig, dass Du zu einem Esslöffel mindestens 250 bis 300 ml Flüssigkeit trinkst. Das klappt gut mit Wasser, Kräuter- oder Früchtetee. So können sie im Darm ihre volle Wirkung entfalten.
Präbiotische Lebensmittel z.B.
Lauch
Chicorée
Artischocken
Schwarzwurzeln
Zwiebeln
Knoblauch
Topinambur
Mais
Bananen
Beerenobst
Rote Trauben
Vollkorngetreide
Hülsenfrüchte
Grüner und Matcha Tee
Schwarzer Tee
Echtes Kakaopulver, also kein Instant
Xylit
Präbiotika natürliche Zugaben:
Flohsamenschalen
Leinsamen
Weizenkleie
Haferkleie
Pektin
Akazienfasern
Was sind Probiotika?
Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Bekannt zum Beispiel als Milchsäurebakterien. Diese Mikroorganismen siedeln sich im Darm an. Hier tragen sie zu einer intakten Darmflora bei. Es gibt sie als Nahrungsergänzungsmittel und aus natürlichen Lebensmitteln. Auch hier ist es gar nicht so schwer, Probiotika täglich in seinen Speiseplan einzubauen.
Probiotische Lebensmittel z.B.
Kefir
Naturjoghurt
Kimchi – scharfer milchsauer vergorener Chinakohl
Milchsauer vergorene Bohnen
Fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, Mixed Pickles
Kombucha
Ich hoffe Dir hat mein Beitrag zum Thema Brustkrebs und Darmgesundheit gefallen. Ich freue mich über einen Kommentar dazu. Einen weiteren Beitrag zum Thema Darmgesundheit und passendes Essen findest du hier. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
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Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Darmgesundheit und Brustkrebs. Meine Schwester macht eine Strahlentherapie und möchte sich danach um ihre Darmgesundheit kümmern. Gut zu wissen, dass das Mikrobiom im Darm vor allem durch frisches Obst und Gemüse unterstützt werden kann.
Autor
Lieber Tobias,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ja, frisches Obst und Gemüse ist nicht nur wichtig für die Darmgesundheit, sondern auch insgesamt. Denn so gibt es natürliche Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die der Körper regelmäßig braucht. Während der Strahlentherapie habe ich direkt im Anschluss jedes Mal einen halben bis einen Liter Wasser getrunken. Das hat sehr gut getan. Viel Erfolg für deine Schwester und alles Gute. Ich freue mich, wenn Du und deine Schwester öfter mal auf meinem Blog vorbeischaut. Es gibt immer wieder was Neues. Viele Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
Vielen Dank für die Informationen in diesem Blog über Brustkrebs. Meine Mutter macht sich Sorgen um ihre Gesundheit und die Chancen, dass sie Brustkrebs bekommt. Ich werde ihr von diesem Artikel erzählen und empfehle ihr, mit einem Arzt zu sprechen.
Autor
Lieber Joachim, vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Ich freue mich, dass ich etwas zur Aufklärung beitragen konnte. Wichtig ist, dass deine Mutter ihre Brust regelmäßig selbst abtastet und alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt. Alles Gute für sie. Hier auf der Herzwiese gibt es regelmäßig neue Beiträge rund um das Thema Frauengesundheit und auch Brustkrebs. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.