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Tamoxifen nicht lieferbar – was tun?

Mehr als 150.000 Frauen sind aktuell vom Lieferengpass beim Tamoxifen betroffen.

 

Alarm – es gibt Lieferengpässe bei einem der wichtigsten Medikamente in der Antihormontherapie nach Brustkrebs. Der Wirkstoff Tamoxifen ist als Tablette ist aktuell schwer zu bekommen. Für  hunderttausende Frauen in Deutschland und auch anderen Ländern der Welt gehört es täglich dazu. Ich habe das selbst schon miterlebt. Ich gebe Dir hier Tipps und Infos, was du beim aktuellen Lieferengpass tun kannst. Außerdem räume ich mit Falschmeldungen dazu auf. Und denk dran – es gibt für alles immer eine Lösung. Meine zwölf besten Tipps dazu findest Du in meiner Checkliste am Ende dieses Beitrags.

Muss es unbedingt immer vom gleichen Hersteller sein?

Tamoxifen von einem anderen Hersteller – geht das?

Anfang vergangenen Jahres bekam ich, im Zuge meiner regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, mein obligatorisches Rezept für 100 Tabletten der 20 mg-Dosis Tamoxifen. Doch zwei Apotheken in meinem Umfeld hatten das Medikament meines bevorzugten Herstellers nicht vorrätig. Oh Gott, dachte ich und wurde unruhig. Denn ich wollte unbedingt beim Tamoxifen meines bisher verwendeten Herstellers bleiben. Ich habe dazu dann bei einer Apotheke angerufen. Der Pharmazeut versicherte mir, dass ich dieses Medikament auch von einem anderen Hersteller nutzen könne. Ohne Veränderungen bei möglichen Nebenwirkungen. Gleiches teilten mir die Experten an der kostenlosen Patientenhotline des Krebsinformationsdienst mit. Hier für Dich mal die Hotline, die ich sehr empfehlen kann: Telefon: 0800 – 420 30 40. Dennoch war ich skeptisch und hatte Glück. Ich habe Tamoxifen von meinem Hersteller doch noch bekommen. Wie das geklappt hat, liest du in meiner Checkliste: So überstehst Du den Tamoxifen Lieferengpass,  am Ende dieses Beitrags.

Weder wird Tamoxifen vom Markt genommen, noch ist privates Bevorraten Grund für den aktuellen Lieferengpass.

 

Gibt es Tamoxifen bald nicht mehr?      

Anstelle, dass sich die Lage der Lieferungen von Tamoxifen entspannte, ist sie nun wohl auf ihrem Höhepunkt angekommen. Denn seit Januar 2022 beschränken sich die Lieferschwierigkeiten nicht nur auf einen, sondern sämtliche Hersteller. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Italien, erklärte mir meine Gynäkologin. Wie so häufig in unserer Zeit kursierten nun auch zum Tamoxifen Falschmeldungen. Zum Beispiel, dass es dieses unglaublich wichtige Krebsmedikament bald nicht mehr geben wird. Hier dreht es sich um eine Falschmeldung. Richtig ist, dass es bei allen Herstellern aktuell Lieferengpässe gibt. Falsch ist, dass Tamoxifen von Arztpraxen und Patientinnen gehortet wurde. Solch ein Lieferengpass würde nicht entstehen, weil ein paar Menschen vielleicht ein oder zwei Packungen auf Vorrat irgendwo liegen haben. Also: weder wird Tamoxifen vom Markt genommen, noch ist privates Bevorraten Grund für den aktuellen Lieferengpass. Aber woran liegt es denn jetzt?

Für alles gibt es eine Lösung – auch beim aktuellen Tamoxifen Lieferengpass.

Grund für den aktuellen Lieferengpass

Aktuell sind, laut Deutscher Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO), 85 Prozent der Tamoxifen-Medikamente in der 20 mg-Dosierung betroffen. Doch was ist denn nun der Grund für den aktuellen Lieferengpass? Corona? Oder ist es eine gewollte künstliche Verknappung? Wie so häufig spielt Geld, beziehungsweise der Kostendruck im Gesundheitswesen hier eine zentrale Rolle. Denn laut Angaben des Verbandes Pro Generika haben verschiedene Zulieferer des Wirkstoffs Tamoxifen ihre Produktion eingestellt. Es lohne sich nicht, da die Produktion nicht wirtschaftlich sei. Jetzt gilt es Ersatzhersteller zu finden. Und wie das so ist, mahlen die Mühlen hier langsam. Denn hohe regulatorische Anforderungen können das Ganze in die Länge ziehen. Die Rede ist von Monaten bis Jahre. Ferner wird vermutet, dass nach den Lockdowns wieder mehr Tamoxifen verschrieben wird als in der Zeit des totalen Lockdowns. Doch das nützt ja alles nichts, irgendwie muss es ja weitergehen.

 

Welche Hersteller liefern Tamoxifen wieder?

Laut Pro Generika kann der aktuelle Lieferengpass beim Tamoxifen Stück für Stück in den nächsten Wochen bis Monaten behoben werden. So soll beim Medikament „Tamoxifen 30 mg Hexal*“ der Lieferengpass erst im März dieses Jahres losgehen. Aktuell soll es noch verfügbar sein. Das Ende ist laut Hersteller im Dezember dieses Jahres. Bei „Tamoxifen AI 20“ von Aliud* Pharma soll der Lieferengpass bis Ende August andauern. Ein Lichtblick soll „Tamoxifen 20 Heumann*“ bieten. Das Medikament soll voraussichtlich ab März wieder erhältlich sein. Diese Angaben sind natürlich voraussichtliche Planungen. Festnageln kann man hierauf Niemanden. Aber es ist zumindest schon einmal Licht am Ende des Tunnels. Was ich Dir jetzt empfehlen kann, liest du in meiner Checkliste.

Meine 12 Tipps die Dir in der aktuellen Lage sicher helfen können.

So überstehst Du den Tamoxifen Lieferengpass

  1. Wenn es bei deinem bevorzugten Hersteller Lieferengpässe gibt, frage in der Apotheke nach alternativen Herstellern. Auch wenn es nicht dein Wunsch oder Ziel ist. Es ist besser als nichts. Sobald dein Hersteller wieder liefern kann, kannst Du wieder umsteigen.
  2. Frage in der Apotheke nach kleineren Packungen. Oft sind die 100er-Packungen nicht verfügbar, dafür aber die 30er-Packungen.
  3. Sollte es die 20 mg Tamoxifen Tabletten nicht geben, frage nach den Tabletten mit 10 mg-Tamoxifen Wirkstoff und nimm täglich zwei davon.
  4. Frage bei deinen Brustkrebs behandelnden Ärzten, ob es Sinn macht, statt 20 mg für einen begrenzten Zeitraum 10 mg Tamoxifen einzunehmen. So kannst Du deinen Vorrat etwas „strecken“ oder auf die reguläre 10 mg Tablette für einen bestimmten Zeitraum umsteigen.
  5. Ich habe sämtliche Apotheken angerufen und gefragt, ob sie Tamoxifen vorrätig haben. Es ist etwas aufwendig. Aber ich hatte Glück und habe es noch bekommen. Das solltest Du auf jeden Fall versuchen.
  6. Du kannst auch in internationalen Apotheken oder Online-Apotheken nachfragen, ob sie noch Tamoxifen vorrätig haben.
  7. Oder deine Hausapotheke versucht es für Dich in einer europäischen Apotheke. Falls ja, nimm es. Ganz gleich ob 10 oder 20 mg – das lässt sich ja individuell dosieren.
  8. Du kannst auch in deiner Arztpraxis oder dem Brustzentrum nachfragen, ob es hier noch Tamoxifen Bestände gibt.
  9. Solltest Du auf Aromatasehemmer umgestellt werden, ist jetzt der passende Zeitpunkt. Denn hier gibt es aktuell keine Lieferengpässe.
  10. Gib nicht auf und lass das Tamoxifen einfach weg, wenn es nicht lieferbar ist. Frage besser bei deinen Ärzten welche alternativen Medikamente für dich jetzt statt Tamoxifen möglich sind.
  11. Schau bewusst nach von welchem Hersteller Tamoxifen wieder lieferbar ist. Infos dazu bekommst Du auf den Internetseiten des jeweiligen Herstellers.
  12. Viele Leserinnen meiner Instagram- und Facebook-Seite haben es in Apotheken nahe der Grenze probiert. So haben sie es z.B. in Frankreich, Holland oder Belgien versucht. Dort haben sie Tamoxifen noch bekommen. Wenn Du in Grenznähe wohnst, kannst Du auch das versuchen.

Aktueller Nachtrag vom 21.02.2022

Das Bundesgesundheitsministerium hat nun offiziell einen Versorgungsmangel beim Brustkrebs-Medikament Tamoxifen bekanntgegeben. Den Beitrag dazu findest Du hier.

Ich hoffe, dass ich Dir mit meinem zwölf Tipps helfen konnte. Viele wichtige, hilfreiche, wertvolle und fachlich fundierte Tipps rund um das Leben mit Brustkrebs und die Antihormontherapie findest Du hier auf meinem Blog Herzwiese.  

Hier geht’s zu meinen Beiträgen rund um die Antihormontherapie.

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Hast du noch Tipps und Erfahrungen rund um den Tamoxifen-Lieferengpass  – dann schreib mir gerne einen Kommentar dazu. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.  

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*Unbezahlte Herstellernennung

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40 Kommentare

  1. Sybille
    14. Februar 2022 / 18:31

    Hallo Kirsten,
    danke für die gebündelten Infos! Ich sollte eigentlich letzte Woche mein erstes Tamoxifen-Rezept bekommen.
    Der Engpass hat nun dazu geführt, dass mein Brustzentrum meiner Gynäkologin ein alternatives Präparat empfohlen hat und das nehme ich nun: Raloxifen AL. Hast du davon schon einmal gehört/gelesen? Meine Recherchen haben mich jedenfalls einigermaßen beruhigt und nun bin ich mal gespannt, wie sich meine hormonelle Großwetterlage demnächst so entwickelt … 😉
    LG, Sybille

    • Kirsten
      Autor
      14. Februar 2022 / 19:11

      Liebe Sybille, ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar. Meines Wissens nach ist es ein Medikament gegen Osteoporose bei Frauen in den Wechseljahren. Im Beipackzettel steht: „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Im Folgenden werden Gründe genannt, weshalb
      dieses Arzneimittel für Sie ungeeignet sein kann. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
      bevor Sie RALOXIFEN AL einnehmen: Wenn Sie an Brustkrebs erkrankt sind, da keine ausreichende Erfahrung für die Gabe von
      RALOXIFEN AL bei Frauen mit dieser Erkrankung existiert“. Ich würde an Deiner Stelle noch mal beim Krebsinformationsdienst anrufen. Die Telefonnummer findest Du in meinem Beitrag. Alternativ frage mal in ein paar Apotheken nach, ob sie noch Tamoxifen Bestände haben. Ich wünsche Dir viel Glück dabei. Auf ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

    • Elisabeth
      28. Februar 2022 / 10:09

      Liebe Kirsten und liebe Sybille,
      vom Tamoxifen-Engpass habe ich vor einer Woche per Anruf über die örtliche Apothekenmitarbeiterin ‚meiner‘ Stammapotheke erfahren. Zum Glück habe ich mich dort als Dauerkundin registrieren lassen. So war es für mich möglich, einer Reservierung von Tamoxifen duch die Apotheke zuzustimmen und bei meinem Gynäkologen ein vorgezogenes Rezept zu bestellen. Fazit: in bestimmten Fällenl ist die Weitergabe persönlicher Daten doch von Vorteil.

      • Kirsten
        Autor
        28. Februar 2022 / 11:31

        Liebe Elisabeth,
        vielen Dank für deinen Super-Tipp. Der wird sicher vielen Frauen helfen können. Eine Stamm-Apotheke zu haben, ist eine sehr gute Sache. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  2. Angela
    17. Februar 2022 / 14:45

    Liebe Kirsten,
    Vielen Dank für deine Tipps zum Thema „Tamoxifen Lieferengpass“! Ein Tipp von mir: ein Apotheker hat für mich eine Packung von HEXAL direkt beim Werk (also von HEXAL) per Fax bestellt. Bestellungen via Großhandel sind zur Zeit fast aussichtslos. Fragt einfach mal in den Apotheken nach! Hoffe, es klappt (noch)!
    – Ich freue mich, dass ich auf deine Seite gestoßen bin. Mir hilft es, diese Lieferkrise (es betrifft leider auch sehr viele andere lebenswichtige Medikamente!) nicht so ganz allein als Einzelschicksal von 150.000 betroffenen Patientinnen durchzustehen. Wir Frauen müssen zusammenhalten! Gibt es nicht so etwas wie eine Patientenvertretung, die unsere Interessen auch gesundheitspolitisch vertreten können? Hast du da einen Tipp?

    • Kirsten
      Autor
      17. Februar 2022 / 15:45

      Liebe Angela, vielen Dank für deine Zeilen. Ich freue mich, dass ich dich mit meinem Beitrag unterstützen kann. Und vielen Dank auch für deine Tipps. Die helfen anderen Leserinnen und Lesern ganz bestimmt weiter. Was deine Anfrage zwecks Patientenvertretung angeht, würde ich mich an deiner Stelle mal hier umschauen und Kontakt aufnehmen:
      https://patientenvertretung.g-ba.de/was-wir-tun/leitbild-der-patientenvertretung/
      Auf ganz bald wieder hier auf der Herzwiese. Und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

    • Angela
      17. Februar 2022 / 17:41

      Vielen lieben Dank, liebe Kirsten!
      Alles Gute und bleib zuversichtlich!
      Angela

      • Kirsten
        Autor
        18. Februar 2022 / 21:47

        Liebe Angela, dass wünsche ich dir auch. Auf ganz bald Mal wieder hier auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  3. Mercedes Cantos
    17. Februar 2022 / 16:51

    Ganz Herzlichen Danken für das wichtige Information.

    • Kirsten
      Autor
      17. Februar 2022 / 16:53

      Liebe Mercedes, sehr gerne. Ich hoffe, dass ich Dir mit meinen Tipps weiterhelfen konnte. Auf ganz bald wieder hier auf der Herzwiese und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  4. Angela
    18. Februar 2022 / 17:58

    Noch ein Vorschlag meinerseits: Fragt in den Apotheken nach Importen von Tamoxifen. Es kann sein, dass die Apotheke dieses Verfahren bei den Krankenkassen beantragen muss. Immer gut, wenn man eine Hausapotheke hat, die einen darin unterstützt. Die Importgenehmigung ist auch je nach Krankenkasse unterschiedlich. So habe ich es in Apotheker Fachzeitschriften gelesen. Am besten mit der eigenen Krankenkasse abklären. Auf jeden Fall hartnäckig bleiben! Der aktuelle Wissensstand in den Apotheken, Arztpraxen, Krankenkassen etc. zum Thema Tamoxifen Lieferengpass ist teils völlig unterschiedlich. Noch ein letzter Tipp (zumindest interessant für Betroffene, die in Grenznaehe wohnen): Besorgt euch ein Arztrezept und versucht, Tamoxifen in einer Apotheke im Ausland zu besorgen. Das könnte teurer (evtl. muss man das Medikament privat zahlen) werden, aber bevor man gar nichts hat… Hat mir eine Apothekerin in meiner Stadt empfohlen, die mir nichts anbieten konnte. Bleibt zuversichtlich! Es gibt bestimmt eine Lösung!
    LG Angela

    • Kirsten
      Autor
      18. Februar 2022 / 21:46

      Liebe Angela, ganz herzlichen Dank. Dies sind wertvolle und tolle Tipps für uns alle. Ich habe in meiner Apotheke nachgefragt und dort gab es sogar noch vier 100-er Packungen und ausreichend 10 mg Packungen. Ich hoffe dass ist auch in vielen anderen Apotheken der Fall. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese

    • GISA
      27. April 2022 / 17:47

      Ich habe aus der schweiz tamoxifen besorgt bekommen auf Rezept. Mußte es aber selber zahlen. 53 s Franken. Aber egal. Wenigstens 3 mon. gerettet. Die krankenkasse erstattet es nicht

      • Kirsten
        Autor
        3. Mai 2022 / 09:38

        Liebe Gisa, vielen Dank für deinen Hinweis. Das hilft auf jeden Fall vielen Leserinnen und Lesern weiter. Auf dass die Tamoxifen-Lieferengpässe bald Geschichte sind. Alles gute für Dich und auf ganz bald hier wieder auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  5. Angela
    18. Februar 2022 / 23:05

    Liebe Kirsten,
    gleich mehrere 100er Packungen Tamoxifen in der Apotheke verfügbar… – Wow, das ist ja wie ein Sechser im Lotto! Gerne mehr von solch tollen Nachrichten!
    LG Angela

    • Kirsten
      Autor
      21. Februar 2022 / 11:45

      Liebe Angela, was für eine gute Nachricht und sie macht anderen Frauen Mut. Vielen Dank dafür. Es wird auf jeden Fall irgendwie immer weitergehen. Das ist ja ohnehin meine Devise. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  6. Angela
    22. Februar 2022 / 11:38

    Liebe Kirsten, liebe LeserInnen,
    ich möchte mich Deinen mutmachenden Worten anschließen. Ich habe diesmal keine praktischen Tipps mehr. Aber es ist doch positiv und aufbauend zu erfahren, dass die Info. bzgl. des Lieferengpasses nun auch „ganz oben“ angekommen ist und weitere Maßnahmen zum erleichterten Bezug von Tamoxifen beschlossen wurden. Es tut sich was. Also auf jeden Fall am Ball bleiben!! Die Situation kann und wird sich jeden Tag positiv ändern!
    LG Angela

    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bmg-stellt-versorgungsmangel-bei-tamoxifen-fest-131428/

    • Kirsten
      Autor
      22. Februar 2022 / 14:17

      Liebe Angela, ganz toll und herzlichen Dank für den Hinweis. Ich habe den Link nun im Beitrag mit angegeben. So finden ihn Leserinnen und Leser in Deinem Kommentar und im Beitrag. Hoffen wir mal, dass diese Situation bald vorbei ist. Ich sage ja immer: positiv denken und es gibt für alles eine Lösung. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  7. Ann-Kathrin
    22. Februar 2022 / 20:36

    Liebe Kirsten, liebe Leserinnen,

    allen, die in Grenznähe wohnen, kann ich auch empfehlen, sich ihr Tamoxifen zum Beispiel in Frankreich zu besorgen. Das habe ich letzte Woche gemacht und anstandslos meine „Ration“ bekommen. Die Apothekerin sagte, dass es kein Problem ist mit einem deutschen Rezept dort die Medikamente zu holen, allerdings muss hier gesagt werden, dass ich privat versichert bin und daher immer selbst alles zahle ( vorstrecke) . Da ich nur 7 km vom Elsass entfernt wohne, ist das für mich eine Option. Vielleicht kann ich dem einen oder anderen mit diesen Tipp helfen.

    • Kirsten
      Autor
      23. Februar 2022 / 14:08

      Liebe Ann-Kathrin, herzlichen Dank für Deinen Kommentar auf meiner Instagram Seite herzwiese24 und auch hier. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch als Kassenpatientin mit einem Rezept in einer europäischen Apotheke klappt. Zumal sich ja seit 21.02.22 das Bundesgesundheitsministerium eingeschaltet hat und versucht den betroffenen Frauen hierzulande weiterzuhelfen. Dir weiterhin alles Gute und ich freue mich immer von Dir zu lesen. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

    • Nicki
      24. Februar 2022 / 09:57

      Hallo ,
      ich hab jetzt auch in Frankreich nachgefragt , allerdings hat man dort andere Hersteller. Jetzt bin ich unsicher , soll ich oder nicht .
      Lg Niki

      • Kirsten
        Autor
        24. Februar 2022 / 11:38

        Liebe Nicki, das ist doch prima. Zur Absicherung ob das Medikament für Dich infrage kommt, empfehle ich Dir bei deinen Brustkrebs behandelnden Ärzten nachzufragen. Oder Du rufst beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums an. Die Ärztinnen und Ärzte stehen täglich kostenlos von 8 bis 20 Uhr telefonisch unter 0800-420 30 40 zu Verfügung. Hier wird Dir auf jeden Fall fachlich weitergeholfen. Alles Gute für Dich und bis bald mal wieder hier auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  8. Angela
    25. Februar 2022 / 21:21

    https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Arzneimittelinformationen/Lieferengpaesse/Tamoxifen/_node.html

    https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/02/25/bfarm-veroeffentlicht-tamoxifen-importe

    Ihr Lieben!

    Das BfArM informiert über Tamoxifen-Importe mit uns bekannten Herstellern (ratiopharm…) Lesenswert sind u. a. auch die aktuellen Artikel aus den Apotheken-Fachzeitschriften DAZ und PZ. Das sind immer seriöse Quellen und sie bieten verständliche Infos für Apotheken, Pharmazeuten und Patienten…
    LG Angela

    • Kirsten
      Autor
      27. Februar 2022 / 13:15

      Liebe Angela,
      super- solche Quellen sind Gold wert und danke für deine Lesetipps. Auf ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  9. pumuckl
    26. Februar 2022 / 11:59

    Falls es noch nicht bekannt ist, die Apotheken können es importieren, und die Krankenkasse bezahlt auch die mehr Kosten.

    • Kirsten
      Autor
      27. Februar 2022 / 13:14

      Liebe Maike, vielen Dank für deinen Tipp. Das ist toll und hilft ganz bestimmt weiter. Auf ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  10. Beate
    3. März 2022 / 13:43

    Hallo ihr Lieben, auch ich hatte das Problem, dass „mein“ Tamoxifen von AL nicht mehr lieferbar war und dann auch kein anderes mehr. Das hat mir ganz schön Angst gemacht, zumal ich auch nichts anderes nehmen wollte wegen anderer Zusammensetzung und/oder Nebenstoffe. Ich habe dann bei meiner Krankenkasse angerufen und die haben mir gesagt (als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt), ich solle meiner Apotheke ihre Faxnummer geben, sie würden dann eine Kostenübernahme zusagen und man könne dann im Ausland bestellen. Ich habe jetzt ein Produkt aus Holland bekommen, es hat auch nochmal 14 Tage gedauert bis es da war. So ganz wohl war mir im ersten Moment nicht, aber ich sage mir jetzt, es muss halt der Wirkstoff sein und gut is‘. Euch allen alles Gute, bleibt/werdet gesund und zuversichtlich. Viele Grüße, Beate

    • Kirsten
      Autor
      4. März 2022 / 14:35

      Liebe Beate, vielen Dank für deine Infos und hilfreichen Tipps. Ich war gestern in meinem Kölner Brustzentrum zur jährlichen Kontrolle. Mein Arzt sagte mir auch, dass es Sinn macht in dieser aktuellen Situation der Lieferengpässe, ein alternatives Tamoxifen Präparat einzunehmen. Es wäre besser als nichts zu nehmen. Auch wenn es nicht der sonst bevorzugte Hersteller ist. Mein Arzt geht davon aus, dass es bis Ende des Jahres zu Lieferengpässen einzelner Hersteller kommen kann. Deshalb ist deine Alternative mit dem niederländischen Tamoxifen eine wirkliche Hilfe. Alles Gute für Dich und bis ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

      • Beate
        5. März 2022 / 09:22

        Liebe Kirsten, vielen Dank für Deine lieben unterstützenden Worte, sie zu lesen hat mir heute morgen sehr gut getan. Ich bin sehr dankbar dass ich Deinen Blog gefunden habe. Einen sonnigen Tag und ganz liebe Grüße, Beate

        • Kirsten
          Autor
          7. März 2022 / 21:26

          Liebe Beate,
          wie schön, das erwärmt mein Herz und ich freue mich sehr, dass ich Dir helfen konnte. Auf ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  11. Angela
    7. April 2022 / 15:56

    https://www.presseportal.de/pm/30002/5190927

    Liebe Kirsten,
    es gibt positive Neuigkeiten von HEXAL bzgl Tamoxifen. Ein Lichtblick immerhin. Ich hoffe, dass mittelfristig/langfristig eine sichere Versorgung mit Tamoxifen gewährleistet werden kann. Ein monatelanger Lieferengpass eines so wichtigen Krebsmedikaments darf einfach nie wieder passieren!
    LG Angela

    • Kirsten
      Autor
      7. April 2022 / 16:28

      Liebe Angela,
      wie schön zu lesen. Ganz lieben Dank für deine Info. Ich habe dem WDR Fernsehen dazu ein Interview gegeben. Es wird im April in der Sendung Markt (WDR, Mittwochsabends um 20:15 Uhr) gesendet. Ich werde den Termin aber noch bekanntgeben, sobald ich ihn habe.
      Alles Gute für Dich und wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  12. Angela
    7. April 2022 / 22:59

    Liebe Kirsten,
    ich bin sehr gespannt auf dein Interview im WDR! Bitte unbedingt rechtzeitig den Sendetermin mitteilen!
    Übrigens regt mich bei dem Thema Tamoxifen Lieferengpass ganz besonders auf, dass einfach behauptet wird, in Pandemiezeiten hätten sich zu viele Patientinnen mit Hamstervorraeten an Tamoxifen eingedeckt. Wer behauptet so etwas? Dabei ist ja gar nicht mal die genaue Zahl der betroffenen Brustkrebspatientinnen bekannt!
    LG Angela

    • Kirsten
      Autor
      10. April 2022 / 16:03

      Liebe Angela, sobald ich den Sendetermin habe, melde ich mich. Tja und diese seltsamen Ausreden zum Thema Bevorraten etc. sind wohl nur ein Vorwand, um von der eigentlichen Tatsache abzulenken: Denn der Preisdruck bei Arzneimitteln ist immens. Das ist wohl eher Fakt warum die Hersteller teils nicht mehr in gewünschter Menge produzieren oder sogar diese eingestellt haben. Aber es kommt ja Bewegung in die Sache. Warten wir es ab und bleiben am Ball. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  13. Ina Rock
    26. April 2022 / 22:11

    Hallo!!
    Zum Thema Lieferengpass bei Tamoxifen möchte ich gerne auf etwas hinweisen, was alle Brustkrebse hinsichtl. Gesundheit betrifft: Nachdem ich wochenlang erfolglos in die Apotheke gegangen bin, hab ich gründlich nachgedacht und entschieden, Tamoxifen nicht mehr zu nehmen, trotz meines jungen Alters + hohem Rezidiv-Risiko. Nun geht’s mir viel besser ohne die belastenden Nebenwirkungen. Meine Onkologin kann das gut verstehen, hat mich bestätigt, zumal Tamoxifen das Rückfallrisiko nur um ein paar Prozent senken kann. Quasi eigentlich nur ein zeitlicher Aufschub. Bitte nicht falsch verstehen, jede Patientin muss selbst entscheiden. Bedenklich ist v.a. die Tatsache, dass ein wichtiges Antikrebs- Medikament nicht oder kaum noch produziert wird, nur weil es für die Hersteller nicht mehr rentabel ist- obwohl es so viele Frauen betrifft..!?!!
    Ich möchte noch erwähnen, dass es mindestens so wichtig ist, auf sich zu achten- ob Stressabbau, Ernährung, Bewegung und Entspannung. Für mich war bis zur Diagnose das Thema Achtsamkeit lediglich ein Modewort, konnte damit nichts anfangen. Dieser sch… Krebs hat mir beigebracht, dass ich selbst das Drehbuch zu meinem Leben schreiben muss, und Ärger nur verschwendete Lebenszeit ist, dann war die Erkrankung wenigstens zu was nütze.

    • Kirsten
      Autor
      3. Mai 2022 / 09:30

      Liebe Ina, vielen Dank für deine ehrlichen Zeilen. Wie du schon schreibst, haben wir das Drehbuch selbst in der Hand und dazu gehören all die Maßnahmen wie Bewegung, Ernährung, Achtsamkeit, Stressabbau, Entspannung etc. Und für mich gehört eine Antihormontherapie auch unbedingt mit dazu. Es ist das große Dilemma mit den Kosten, was wohl die Hersteller zum nicht Produzieren bewegt hat. Ich möchte Dich nicht bekehren, sondern dich stärken in der Überlegung es vielleicht doch noch mal mit dem Tamoxifen zu versuchen. Ich habe Ärzte im Freundes- und Bekanntenkreis und erst kürzlich berichtete mir einer davon, dass eine junge Frau nach Brustkrebs auch mit der Antihormontherapie aufgehört hat und nun ein Rezidiv gekommen ist. Eine Leserin auf meinem Instagram Account hat mich dazu persönlich angeschrieben und mir berichtet, dass auch sie Tamoxifen nicht eingenommen hat und nun ein Rezidiv da ist. Ich weiß selbst wie anstrengend und fordernd eine Antihormontherapie ist und ich habe da ja auch lange mit mir gekämpft. Aber für mich ist es der richtige Weg. Alles gute für Dich, bleib unbedingt gesund und guter Dinge. Und auf ganz bald hier wieder auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  14. 24. Mai 2022 / 08:20

    Hallo in die Runde, als Neueinsteigerin zum Thema Tamoxifen 20 mg bin ich aktuell bei den Apotheken vor Ort ergebnislos geblieben. Bei meinen Recherchen im Internet bin ich allerdings bei Shop-Apotheke fündig geworden. Vielleicht hilft es Euch weiter.
    Vielen Grüße, bleibt froh und Gesund, Franziska

    • Kirsten
      Autor
      25. Mai 2022 / 12:56

      Liebe Franziska, ganz herzlichen Dank für deinen wichtigen Tipp. Das hilft vielen Frauen weiter. Auf ganz bald mal wieder hier auf der Herzwiese. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

  15. Petra
    13. November 2022 / 14:23

    Hallo liebe Kirsten und Leserinnen von Herzwiese
    auch mich hatte es mit dem Lieferengpass von Tamoxifen getroffen musste auf einen Hersteller aus der Schweiz wechseln da von aristo nicht mehr lieferbar…nun bin ich in der shop Apotheke darauf gestoßen dass Tamoxifen von AL 1:1 in der Zusammensetzung identisch mit aristo ist so habe ich mich dafür entschieden denn Tamoxifen von famos aus der Schweiz hatte ganz andere Zusammensetzung und bei mir ganz komische Nebenwirkung ausgelöst zum Beispiel habe ich alle 4 Wochen das Gefühl meine Periode zu bekommen obwohl ich schon in der Menopause bin…meine Eileiter „ziehen“dann immer ungemein… mich traf der Brustkrebs vor zwei Jahren wie ein Paukenschlag ich bin von 100 auf Null an die Wand gefahren….war mittlerweile zweimal in Scheidegg zur Reha und muss halt darauf vertrauen dass jetzt für den Moment alles gut ist…unser Buch ist geschrieben an dem Tag wo wir auf die Welt kommen so sehe ich es…..ich bin kein Pessimist nur Realist… ❤️ eure Petra

    • Kirsten
      Autor
      20. November 2022 / 15:16

      Liebe Petra, ganz leiben Dank für deine wahren und ehrlichen Worte. In Scheidegg war ich auch und es hat mir damals sehr gut getan. Ich hoffe bei Dir bleibt auch alles so weit es geht in Balance. Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.

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