Mit meinen Tipps zum Backen mit weniger Fett werden Kuchen und Kekse gut gelingen und sehr lecker schmecken.
Fettfreundlich Backen (k)ein Problem?
Liebe Herzwiesefreundin, lieber Herzwiesefreund,
wusstest Du dass Fett Kalorienlieferant Nummer Eins ist? Ein Gramm enthält 9 Kilokalorien, mehr als das Doppelte von einem Gramm Eiweiß und Kohlenhydraten, mit jeweils 4 Kilokalorien pro Gramm. Kein Wunder, dass Fett in Kuchen und Keksen kalorienmäßig ganz schön zu Buche schlagen kann. Ich bin staatlich diplomierte Diätassistentin und zeige Dir wie du mit weniger Fett trotzdem leckere Kuchen und Plätzchen backen kannst. Während meiner jahrelangen praktischen Arbeit in großen und natürlich in meiner eigenen Küche zu Hause, habe ich viel ausprobiert und gelernt, wie sich Fett im Teig von Kuchen und Plätzchen reduzieren lässt. Das ist gar nicht so schwer.
Butter und Margarine
Ganz gleich ob Butter oder Margarine ins Rezept kommen: in den meisten Kuchen und Plätzchenteigen lassen sich die klassischen Fette durch Produkte mit 20 bis 50 Prozent weniger Fett tauschen. Wer einen Mürbeteig mit Halbfettbutter oder Halbfettmargarine herstellt, muss stärker mit dem Nudelholz ausrollen, denn der Teig zieht sich schneller zusammen. Hier ist also etwas Geduld gefragt. Trotzdem funktioniert es, Du musst einfach etwas mehr Rollen als üblich.
Milchprodukte fettarm wählen
Statt Sahnequark und Mascarpone bieten sich Mischungen aus Magerquark und fettreduziertem Frischkäse an. Mittlerweile sind die fettfreundlichen Frischkäse, die es in jedem Supermarkt gibt geschmacklich so gut, dass sie fette Sorten – ohne Geschmackseinbußen – ersetzen. Neben Magerquark ist auch Skyr natur ideal zum Fett sparen. Für Füllungen, Toppings und Frostings gibt es fettreduzierte, ungezuckerte Schlagsahne, mit 19 Prozent Fett. Wer die Sahne beispielsweise für eine Creme braucht, kann fettarme Sahne mit 7 Prozent Fett und dazu Sahnesteif verwenden. Das habe ich öfter bei Mousse au Chocolat und Füllungen gemacht und es hat stets gut geklappt. Auch Sahnejoghurt kann gegen fettarmen (1,5 % Fett), oder sogar in der ultralight Version mit 0,1 % Fett getauscht werden. Wer es vegan oder laktosefrei wünscht, kann dazu sehr gut ungezuckerten Sojajoghurt oder andere pflanzliche Alternativen verrwenden.
Eier ersetzen – und das vegan
Eier gehören – insbesondere in Rühr- oder Biskuitteig. Mürbeteig lässt sich prima eifrei zubereiten. In den meisten Teigen ab fünf Eiern aufwärts, kann eines weggelassen und durch einen Esslöffel Magerquark oder Skyr ersetzt werden. Auch ein Esslöffel Grieß, ein bis zwei Esslöffel zuckerfreier Apfelmus, eine zerdrückte Banane oder ein bis zwei Esslöffel Sojamehl eignen sich als Ei-Ersatz. Und das ist dazu auch noch vegan. Praktisch geht es auch mit dem Superfood Chia-Samen oder den klassischen Leinsamen. Dazu einen Esslöffel Chia- oder Leinsamen mit drei Esslöffeln Wasser mischen. Zehn Minuten quellen lassen und dann verarbeiten.
Ersatz für Zucker und Schokolade
Wer es süß will, halbiert die Zuckermenge im Teig und stockt den Rest mit Stevia-Streusüße auf. Alternativ geht es auch mit Erythritol. Was Du dazu wissen musst, erkläre ich Dir hier. Schokolade für Teige, Kekse und Toppings, lässt sich wunderbar – dank herkömmlichem Kakaopulver – austauschen. Bitte verwende hier keine Instantprodukte, die sind nämlich sehr zuckerreich. Gemeint ist der ganz normale Kakao oder Backkakao, der in kleinen Pappschachteln überall im Handel angeboten wird. Eine super Alternative zu Schokoraspeln oder Schokostückchen sind Kakaonibs. Sie sind Stückchen von rohen Kakaobohnen. Also praktisch Schokolade in seiner natürlichsten Form,. Dazu auch noch zuckerfrei, vegan und ohne Laktose.
Nüsse – gesunde Fette für Kuchen und Plätzchen
Magst Du gerne Nüsse? Das ist gut so, denn die kleinen Kerne sind supergesund. Bei Nussteigen kannst Du die Fettmenge immer um zehn bis zwanzig Prozent verringern. Nüsse bringen nicht nur Geschmack, sondern versorgen deinen Körper zusätzlich mit wertvollen Fetten und natürlichen Ballaststoffen. Das Tolle: sie verleihen jedem Teig für Plätzchen und Kuchen eine besondere Note. Außerdem müssen Diabetiker ungezuckerte Nüsse in der Menge die in einem Stück Kuchen oder ein paar Keksen stecken nicht als Kohlenhydrate, also BE oder KE anrechnen.
Ich hoffe, dass Dir meine Tipps zum Backen von Kuchen und Keksen mit weniger Fett helfen. Wenn Du Anregungen dazu hast, schreib mir gerne dazu einen Kommentar.
Wunderbare Grüße von Kirsten von der Herzwiese.
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